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Die Angst und das Licht in uns

„Unsere tiefste Angst ist nicht,

dass wir unzulänglich sind,

unsere tiefste Angst ist,

dass wir unermesslich machtvoll sind.

Es ist unser Licht, das wir fürchten, nicht unsere Dunkelheit.

Wir fragen uns:

‚Wer bin ich eigentlich,

dass ich leuchtend, hinreißend, begnadet und phantastisch sein darf?'

Wer bist du denn, es nicht zu sein?

Du bist ein Kind Gottes.

Wenn du dich klein machst,

dient das der Welt nicht.

Es hat nichts mit Erleuchtung zu tun,

wenn du schrumpfst,

damit andere um dich herum sich nicht verunsichert fühlen.

Wir wurden geboren,

um die Herrlichkeit Gottes zu verwirklichen,

die in uns ist.

Sie ist nicht nur in einigen von uns:

Sie ist in jedem Menschen.

Und wenn wir unser eigenes Licht erstrahlen lassen wollen,

geben wir unbewusst anderen Menschen die Erlaubnis,

dasselbe zu tun.

Wenn wir uns von unserer eigenen Angst befreit haben,

wird unsere Gegenwart ohne unser Zutun

andere befreien.“


Dieses Zitat aus dem Buch “Rückkehr zur Liebe” von Marianne Williamson bringt im Grunde auf den Punkt, worunter viele Menschen leiden: Die Angst davor sie selbst zu sein.


Ich höre öfter Sätze wie: „Ich bin nicht gut genug.“, „Ich bin es nicht wert…“, „Ich bin nicht ok.“, „Ich bin nicht normal“, „Ich genüge nicht.“

Die Personen, die solche Sätze äußern, denken meist, sie müssten anders, irgendwie „besser“ sein. Besser, um in den Augen anderer ok/wertvoll/liebenswert usw. zu sein.

Dabei geht es nicht darum, was andere in ihnen sehen und von ihnen denken, sondern darum, was sie selbst über sich denken.

Was andere über sie denken sind vage Vermutungen und Annahmen, die aus der negativen Perspektive über sich selbst heraus entstehen. Denn die Realität der Fremdwahrnehmung sieht deutlich anders aus:

Die meisten Menschen in unserer Umgebung – egal, wo wir uns gerade aufhalten – sind entweder mit sich oder mit ihrem Gegenüber beschäftigt, mit ihren eigenen Gedanken und Taten. Wenn sie Notiz nehmen, dann beiläufig, ohne meist mehr als einen kurzen Gedanken an eine Person zu verschwenden, die sie zufällig auf der Straße oder im Café oder im Supermarkt sehen. Wir sind in diesen Momenten für andere völlig irrelevant und werden ausgeblendet. Und das zu Recht. Denn alles andere wäre Reizüberflutung.

Und so filtert jeder Mensch jeden Tag, jede Minute seines Lebens. Also warum darüber nachdenken, was andere über uns denken könnten, wenn wir oftmals gar nicht bewusst wahrgenommen werden?

Daher ist es umso wichtiger, dass wir uns mit der Person auseinandersetzen, die immer gegenwärtig ist: mit uns selbst.

Wir sollten uns fragen: Was denke ich über mich? Verhalte ich mich so, wie ich sein möchte und auch so, wie ich bin? Lasse ich überhaupt zu, dass andere mich kennenlernen und merken, was für ein wundervoller Mensch ich bin? Bin ich offen und ehrlich? Zeige ich meine wahren Gefühle und was ich denke? Lebe ich nach meinen eigenen Vorstellungen?


Egal, ob man an Gott glaubt oder nicht, ich zitiere noch einmal:

„Wir wurden geboren,

um die Herrlichkeit (…) zu verwirklichen,

die in uns ist.

Sie ist nicht nur in einigen von uns:

Sie ist in jedem Menschen.“


Und diese Herrlichkeit zu finden, zu zeigen und zu leben, ist ein Gewinn für uns selbst und andere. Und finden können wir sie nur, wenn wir in uns selbst danach suchen und dieses Selbst auch leben.












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